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Marathon


 SAISON 2006

Der Marathon war im April, anschließend standen statt Training  Renovierungsarbeiten am Haus an - eine Pause von einem guten Vierteljahr. An Wettkämpfe war dabei nicht zu denken. Erst ab August/September ging es wieder auf die Straße, diverse schöne Sommer-Stadtläufe zogen an mir vorbei. Der erste Lauf nach der Pause war der 3. Bad Bramstedter Brückenlauf über 10,8 Kilometer. Ohne viel Training meldete ich mich an um einfach mal wieder Wettkampfstimmung zu schnuppern. Nur 141 Teilnehmer am Start hinter dem Schloss, dafür prächtiges Spätsommerwetter bei 20 °C. Insgesamt sollten 13 Brücken überquert werden. Ich ließ es zunächst langsam angehen, durch das Kurgebiet und vorbei am Büro ging es auf mir unbekannte Feldwege. Bei Kilometer zwei zeigte die Uhr 8:17 Minuten, doch so fix - aber es lief gut. Das nächste Schild stand hundertprozentig falsch, bei KM 3 sollten es plötzlich 12:55 sein, da passte etwas nicht. Aber das Schild stand direkt am Verpflegungsstand, wahrscheinlich sparte man sich die Mühe, es richtig ein paar Meter vorher zu platzieren. Dies sollte aber auch schon das letzte Schild gewesen sein, bis zum Ziel wusste man leider zu keinem Zeitpunkt, wo man sich befand. Entlang der Feldwege ging es irgendwann zurück zum Kurhaus, erst jetzt wusste ich wieder, wie weit es ungefähr noch sein musste. Im Ziel auf der Schlosswiese blieb die Uhr bei 47:33 min. stehen. Na ja, verbesserungsfähig, aber für den aktuellen Trainingszustand vollkommen o.k.

Vor jedem Marathon steht eine kleinere Generalprobe an. meist war es in den zurückliegenden Jahren der Syltlauf, im Vorjahr der Hochbrückenlauf in Kiel. Diesmal habe ich mich erst einmal für einen Halbmarathon entschieden, die Wahl fiel auf den Volkslauf in Himmelpforten. Eine weite Anreise immer entlang der B73, aber es hatte sich gelohnt. Ein kleines Teilnehmerfeld zwar, aber eine durchaus schöne Strecke. es ging raus aus Himmelpforten in Richtung Hammah, eine nicht enden wollende Gerade, dann hinein in das andere Dorf, Wendemarke und wieder zurück. Das Ganze zweimal, zwischendurch kamen uns die 10- und 5-km-Läufer entgegen, einige 5er konnten wir sogar überholen. Bei der ersten Wendemarke waren 22:36 gelaufen, der Schnitt war gut, ich fühlte mich noch immer frisch. Frisch war es sowieso, den ganzen Tag traute sich das Thermometer nicht, die 0°-Marke zu überschreiten, dazu ein frischer Wind, es dauerte doch ein wenig, ehe man warm wurde. "Das Ziel vor Augen" - treffender konnte die 10km-Wendemarke nicht beschrieben werden. Exakt vor der Ziellinie mussten wir eine Schleife um den Parkplatz laufen und das Schulgelände wieder verlassen, um uns auf die zweite Runde zu begeben. Da war das Läuferfeld schon weit auseinander gerissen, die Uhr zeigte irgendwas bei 47 Minuten an, ich hatte das 10km-Schild völlig übersehen. Von nun an wurde es schwerer, das Tempo zu halten, ich ließ zwei Läufer ziehen, an die ich mich vorher gehalten hatte. Kurz vor der erneuten Wende schnappte ich mir den zurückfallenden Läufer aus Harsefeld dann noch, dazu noch einen weiteren, es lief wieder besser. Die bereits erwähnte lange Gerade zwischen den Dörfern wurde beim vierten Mal scheinbar unendlich, es wurde langsam hart. Bei Km 16 zeigte die Uhr 1:12 h, eine Zeit von unter 1:40 also durchaus machbar. Ich versuchte das Tempo trotz der langsam schwerer werdenden Beine aufrecht zu halten, wieder hinein ins Dorf, zur Schule und ab durchs Ziel. 1:35:41 stand auf meiner Uhr - vollkommen o.k. Ich wollte eigentlich nur unter 1:40 bleiben, diese Zeit war mehr als ich erwartet hatte. Schnell geduscht, die 75 km zurück nach Hamburg und ab aufs Sofa - Sportschau fängt gleich an...

Nach dem Silvesterlauf um die Volksdorfer Teichwiesen ließ uns der Winter nicht mehr los, immer wieder stand Training bei Minusgraden auf dem Programm. Als ersten Wettkampf für das neue Jahr suchte ich mir den 6. Airport-Waldlauf der LG Alsternord aus, zwei Runden à 5km durch den Forst Rantzau. Die Nacht zum Sonntag brachte Unmengen an Neuschnee, die Fahrt nach Norderstedt glich einer Rutschpartie vom Feinsten, aber wir Läufer haben bekanntlich ja alle eine kleine Macke, also rein in die Laufschuhe und ab auf die Strecke. Die war bei ständigem Schneefall schwer zu laufen. Teilweise mussten wir durch den Tiefschnee stapfen, andere Bereiche waren glatt und extrem rutschig. An ein vernünftiges Tempo war dabei kaum zu denken. Zudem merkte ich in der zweiten Runde doch wieder, dass die Kräfte langsam nachließen. Das Laufen auf diesem Untergrund macht die Beine doch schwerer als man es sich vorstellt. Aber den anderen Läufern musste es ähnlich ergangen sein, zumal mich niemand mehr überholte - die komplette zweite Runde nicht - ich schaffte immerhin noch zwei Läufer...
Am Ende wurde es die langsamste Zeit über 10km, die ich je gelaufen bin
. Als Saisonauftakt nicht gerade ein Erfolgserlebnis, aber immerhin bin ich ohne Sturz ins Ziel gekommen.

Datum Lauf Distanz Zeit AK Gesamt
05.03.06 6. Airport-Waldlauf Norderstedt 10,00 0:47:51 6 23
18.03.06 Volkslauf Himmelpforten 21,1 1:35:41 6 16
23.04.06 21. Hamburg Marathon 42,195 3:45:46 1078 5192
10.09.06 3. Bad Bramstedter Brückenlauf 10,8 0:47:33 6 18