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Packendes Derby - Sieg trotz Unterzahl
SCE - BW 96 Schenefeld 4:3
(1:2)
Vor dem Derby konnten wir einen weiteren Neuzugang präsentieren!!! Emma
erblickte das Licht der Welt - unsere Kapitänin Nadine wurde Mutter!! Das erste
Spiel wird Emma dann in 16 Jahren machen - und wir warten sehnsüchtig auf die
Rückkehr von Nadine. Nochmals herzlichen Glückwunsch!!!!
Momentan ist jeder Sieg extrem wichtig, um in der engen Spitzengruppe der Liga
nicht den Kontakt zu verlieren. Alle sechs Teams von oben waren am vergangenen
Wochenende siegreich, diesmal kamen Paloma und Appen kampflos zu drei Punkten,
da Altona und Niendorf gar nicht erst antraten. Wir erwarteten unseren Nachbarn
zum immer wieder spannenden Derby am Moorweg. In der Tabelle punktgleich lag BW
nur wegen der um ein Tor besseren Differenz vor uns - es sollte wie immer eine
enge Kiste werden. Zum Glück konnten wir dabei doch noch einmal auf Annalena
zurückgreifen, die ihr Studium in Jena erst übernächste Woche beginnt, für sie
sollte das Spiel aber leider ein unschönes Ende nehmen.
Doch es ging gut los für den SCE - schon nach fünf Minuten bediente Michelle mit
einem langen Pass unsere einzige Sturmspitze Sandra, die den Ball ins rechte Eck
beförderte. Ein Auftakt nach Maß, der uns aber keine Sicherheit gab. Ganze drei
Minuten später war Schenefelds Spors durchgestartet und verfehlte das Tor
denkbar knapp. Unsere Abwehr wirkte unsortiert und ließ zahlreiche Lücken
erkennen. Nach einem Freistoß von halbrechts war der schnelle Ausgleich dann
hergestellt, völlig frei kam Schulz volley zum Abschluss - Jenny chancenlos und
schon stand es 1:1 (12.). Im Gegenzug hatte Finja die Chance, uns erneut in
Führung zu bringen, scheiterte aber am Pfosten (14.). Hier war gleich von Beginn
an Tempo im Spiel - kein Abtasten, es ging sofort zur Sache. Dabei schlichen
sich aber gerade bei uns viele Fehler im Aufbau ein, zu schnell ging der Ball
verloren. Schenefeld nutzte das aus - die sehr agile Spitz ließ die gesamte
SCE-Deckung hinter sich und vollendete zum 1:2 - und hatte dann sogar noch
Kraft, einen Sprint über den gesamten Platz zur BW-Keeperin hinzulegen, die am
Moorweg ihr letztes Spiel für die 96er absolvierte (28.). Bis zur Pause kam von
uns nichts mehr, hätte Schenefeld die weiteren Möglichkeiten genutzt, hätte es
durchaus einen höheren Rückstand geben können, mit dem 1:2 waren wir zu diesem
Zeitpunkt noch gut bedient.
In aller Ruhe wurden die Fehler angesprochen und umgestellt. Naddel ging ins
Tor, Jenny sollte der Abwehr mehr Sicherheit verleihen. Dafür kam Katha ins
Spiel, um Lisa auf der Doppel-6 zu helfen, Jana rückte auf die 10, obwohl sie
einen Tritt auf den Spann bekam und nur unter großen Schmerzen weitermachen
konnte.
Nach der Pause fasste sich Jana dann ein Herz und überwand Schenefelds Keeperin
mit einem schönen Fernschuss aus 20 Metern zum 2:2-Ausgleich (52.). Wir standen
hinten jetzt besser, ließen kaum noch Chancen zu. Der Ball lief auch besser
durch unsere Reihen, Finja und Jasmin beackerten die Außenbahn, Sandra rannte
vorn unermüdlich jedem Ball hinterher. Schenefeld war nicht mehr so gefährlich
wie noch zur ersten Halbzeit - und geriet sogar in Rückstand. Einen Freistoß von
links zog Finja dicht vor das BW-Tor, Jana hielt ihr Knie noch rein, die
3:2-Führung (63.). Kurz danach war für Katha dann schon wieder Feierabend. Trotz
einer schnellen gelben Karte meckerte sie weiter gegen den Schiri und flog mit
der Ampelkarte vom Feld (70.). Zwar führten wir noch, aber 20 Minuten in
Unterzahl - das dürfte schwer werden. Wenige Minuten zuvor knickte Annalena um
und musste vom Feld, Vicky übernahm ihre rechte Position. Damit war unser
Wechselkontigent auch schon erschöpft, die dünne Personaldecke ließ nichts mehr
zu. Jana lief schon lange nicht mehr rund, musste sich jetzt irgendwie
durchbeißen. Damit musste Lisa die 6er-Position allein abdecken, sollte die
Kraft reichen? Statt sich tief zurückzuziehen, übten wir auch mit zehn Mädels
weiter Druck aus - und wurden belohnt. Nach Pass von Finja bugsierte Jana die
Kugel im Fallen zum 4:2 über die Linie (75.). Das sollte jetzt doch reichen -
oder?
Obwohl Miri & Co. hinten viel besser arbeiteten als in den ersten 45 Minuten,
fingen wir bei dem Kräfteverschleiß doch etwas zu schwimmen an. Schenefeld
drückte, kombinierte sich in den Strafraum und verkürzte zehn Minuten vor dem
Ende noch auf 3:4. BW warf alles nach vorn, die Mädels brachten den knappen
Vorsprung aber mit viel Leidenschaft über die Zeit. Dramatik pur am Moorweg -
Spiele gegen Schenefeld sind auf jeden Fall nie langweilig!
Und schon steht das nächste Derby an. Sonntag geht es zu HR, wo mit Jenny,
Doreen, Anna und Kathi gleich vier Ex-SCE-Spielerinnen spielen - wobei Kathi
gegen uns wohl nicht eingesetzt wird, da sie noch bis 1.12. gesperrt ist. Bei
der 1:2-Niederlage Halstenbeks bei HEBC am gestrigen Sonntag war sie dabei -
unter welchem Namen auch immer sie da gespielt hat...
Wir klettern jedenfalls auf Rang 5 und liegen weiter gut im Rennen um die
vorderen Plätze.
SC Egenbüttel - BW 96 Schenefeld 4:3 (1:2)
SCE: Jennifer Butterfield - Lisa Jäckel (46. Katharina
Kanzler), Miriam Stieb, Annalena Goebel (65. Victoria Höge), Michelle Weber -
Jana Lübker, Lisa Oppen - Finja Drossel, Nadine Bramorski, Jasmin Thürich -
Sandra Correia de Almeida
SR: Omer (Glashütter SV)
Zuschauer: 40
Tore: 1:0 Correia de Almeida (5.), 1:1 BW (12.), 1:2 BW (28.),
2:2, 3:2, 4:2 Lübker (52., 63., 75.), 4:3 BW (80.)
Gelb-Rote Karte: Kanzler (70., wdh. Meckern)
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